KonzeptSchreiber

Erwähnte Briefe: • EMT an JW 23.03.1707

Freut sich über die Abreise (um die Braut Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel abzuholen) von EMTs Fräuleinhofmeisterin und des Grafen Joseph von Paar . – Dankt für EMTs Offenheit. Versichert, dass er seinen Generälen die Order wegen des Großherzogs von Toskana keineswegs geschickt hat, damit dieser sich der kaiserlichen Macht widersetzt, sondern nur für den Fall, dass das kaiserliche Kriegskommissariat ihn eigenmächtiger und unbilliger Weise mit Kontributionen belasten wollte, wie JW es leider selbst schon erlebt hat. Rechtmäßig darf nicht mehr als die Hälfte der Erträge eines Lehens eingehoben werden; Frankreich macht bereits gefährliche Angebote. Weder der Kaiser noch das „Publikum“ haben einen Vorteil davon, wenn der Großherzog ruiniert wird; der französische Gesandte in Florenz hat angekündigt, dass Frankreich jeden Beitrag zum Unterhalt der kaiserlichen Armee als Verletzung der Neutralität ansehen und einen gleich hohen Beitrag vom Großherzog erzwingen wird. – Es schmerzt JW, dass so wenig Rücksicht auf ihn, der Land und Leute dem Gemeinwesen und dem Erzhaus geopfert hat, und seine Angehörigen genommen wird. Es ist dem ganzen Reich, ja ganz Europa bekannt, dass JW auch in gefährlichster Lage alle Angebote Frankreichs ausgeschlagen und dem Kaiser jederzeit Truppen, Länder und Geld zur Verfügung gestellt hat. Trotzdem haben Übelgesinnte es dahin gebracht, dass er weder die zugesagte Entschädigung aus dem Erzstift Köln noch die zugesagten Subsidien und Kontributionen oder Brot und Hafer für seine Truppen erhalten hat und auch bis zur Stunde noch nicht im Besitz der Oberpfalz ist. – Freut sich, dass die Prinzessin von Wolfenbüttel bereits auf der Reise nach Wien sein wird. – Hat mit Freude die kaiserliche Entscheidung wegen der Wahl in Münster erfahren. – Kardinal Grimani ist in seinem Bericht, den JW beiliegend zurücksendet, von der Wahrheit abgewichen, denn der Fede ist unschuldig. – Sendet beiliegend eine Kopie des Vorschlags, den der König in Preußen ihm gemacht hat. Hat nur geantwortet, dass die Situation sich durch die Entscheidung des Kaisers geändert hat.

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