AbschriftSchreiber

Erwähnte Briefe: EMT an JW 21.10.1696

Versteht nicht, warum der Graf von Hohenlohe nicht auch als Domherr Reichshofrat werden kann, und warum er nicht zumindest eine nominelle Kämmererstelle bekommt, denn er hat bei der Mainzer Koadjutorwahl selbstlose Dienste geleistet und seine Eltern und Schwester in der bewussten Sache (der Verlobung Bruder Karl Philipps mit einer Gräfin von Hohenlohe) überredet. – Glaubt gerne, dass der Bruder des augsburgischen Schallenberg nicht so „abgeschmackt" (ungehörig, unvernünftig) ist wie dieser, könnte ihm aber als (Kriegs-)Kommissar nicht vertrauen. – Dankt wegen (der Beförderung von) Landgraf Philipp (von Hessen-Darmstadt) und vertraut darauf, dass dieser das nächste freiwerdende Kürassierregiment erhält. – Wird EMTs Befehl bezüglich der Tochter des Landgrafen Wilhelm (von Hessen-Rheinfels) umsetzen, sobald er ihre Antwort auf seinen letzten Brief hat. – Der dänische Envoyé macht noch Schwierigkeiten. JW vermutet aber, dass dies nur den äußeren Anschein wahren soll, und hofft, dass auch der König und sein ganzes Königreich katholisch werden. – Zwar verdienen die Friedensverhandlungen reifliche Überlegung, aber bald könnte jeder kaiserliche Beschluss zu spät kommen. – Bedauert, dass der Kaiser in Polen mehrere Kandidaten unterstützt; so wird ein Dritter zum Zug kommen und JWs Kurhaus wiederum zurückgesetzt. – Wird demnächst über die gefährlichen und unverantwortlichen Machenschaften des Hamilton berichten. – Bittet nochmals, seine und die Sache der mit ihm alliierten Stände zu protegieren.

99 r


99 v


100 r


100 v


101 r


101 v


102 r