AbschriftSchreiber

Erwähnte Briefe: EMT an JW 28.11.1696

Dankt dafür, dass durch die kaiserliche Vermittlung das Missverständnis mit dem Landgrafen von Hessen-Kassel beigelegt werden konnte. JW hat in dieser Sache nur seiner Stellung und seinen Pflichten gemäß gehandelt. – Wollte wegen des Herzogs von Sachsen(-Zeitz) nur seiner Schuldigkeit genügen. – Hat vom Marquis d’Harcourt zuletzt nichts gehört. – Bittet, wegen der dänischen Heirat nicht ungeduldig zu werden; hofft weiter nicht nur auf die Bekehrung der Prinzessin, sondern auch des Königs und des ganzen Königreichs. – Es macht nichts, falls EMT den Brief der Gräfin Berlepsch verbrannt hat. Wegen der schwachen Gesundheit des spanischen Königs wäre es gut, den Grafen Harrach rasch zu schicken. – Wird wegen der portugiesischen Heirat (der Prinzessin von Hessen-Rheinfels) auf die Antwort aus Portugal warten. – Ist betrübt, dass EMT den Brief der Schwägerin (Pfalzgräfin Anna Maria Franziska) so ungnädig aufnimmt. Falls sie gegen eine Ehe zwischen der Schwägerin und Prinz Gian Gastone von Toskana ist, versteht JW nicht, warum sie es nicht klar gesagt hat. Der Großherzog (von Toskana) hat die Ehe nur unter Vorbehalt der von EMT versprochenen Protektion unterstützt. Bittet, dass rasch ein Vertreter des Kaisers für die Aushandlung des Ehevertrags geschickt wird; Graf Kaunitz etwa wäre bereits in der Nähe. Die Forderung des Großherzogs nach dem böhmischen Inkolat für seinen Sohn Gian Gastone ist gerechtfertigt, weil er seine (Kontributions-)Zahlungen freiwillig leistet und diese auch ungerechtfertigt hoch angesetzt wurden. – Täglich tauchen neue grobe Korrespondenzen des Hamilton auf, ohne EMTs Fürsprache hätte JW dessen Verbrechen strenger geahndet. Dieser Mensch verdient nicht, dass JW bei seiner Schwester, die er innig liebt, in Ungnade fällt oder dass sie seinetwegen der Verhandlungen mit dem Marquis d’Harcourt und mit Dänemark überdrüssig wird.

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