AbschriftSchreiber

Erwähnte Briefe: EMT an JW 30.01.1697, JW an EMT 31.01.1697

Entschuldigt sich für seine krankheitsbedingte späte Antwort auf EMTs Schreiben vom 30.01.1697 und dankt für die Zusicherung ihrer anhaltenden Gnade und schwesterlichen Liebe. – Drängt auf einen raschen Beschluss über seinen kürzlich gemachten Vorschlag (betreffend eine Ehe zwischen König Joseph I. und der Mademoiselle (Elisabeth Charlotte von Orleans). Es eilt, weil Frankreich für die kommende Kampagne besser vorbereitet ist, während die Schwäche, Unentschlossenheit und Langsamkeit der eigenen Seite bekannt ist. Es scheint, dass England und Holland schon Frieden gemacht haben und die französischen Bevollmächtigten schon nach Delft gekommen sind. England und Holland haben das Reich („uns“) schon beim Frieden von Nimwegen betrogen und tun es wieder. Aber JWs Vorschlag könnte dem noch gegensteuern, die spanische Thronfolge sichern und dem Kaiser das nur ihm gebührende arbitrium pacis et belli zurückgeben. – Sendet beiliegend seine eigene sowie eine Relation des Grafen Sinzendorf über den Ehevertrag der Schwägerin (Pfalzgräfin Anna Maria Franziska); nun fehlen noch das (böhmische) Indigenat für den Prinzen (Gian Gastone) und die Mitvormundschaft des Großherzogs. – Verweist wegen der dänischen Heiratsverhandlungen und seiner Subsidien auf das beiliegende Kanzleischreiben. – Stimmt EMTs Ansicht zur spanischen Thronfolge zu, denn die Königin (Schwester Maria Anna) wäre in Lebensgefahr, wenn eine solche Intrige vorzeitig bekannt würde. – Für die Prinzessin von Zweibrücken fällt JW leider kein katholischer Fürst mit Vermögen ein. – Bittet um ein Patent als kaiserlicher General der Kavallerie für den Grafen (Johann Ernst) von Nassau-Weilburg .

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