Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg an Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Favorita am 1697.09.14
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 44/7
Ausfertigungeigenhändig
Erwähnte Briefe: EMT an JW 14.09. 1697, EMT an JW 18.09.1697
Freut sich so sehr über den kaiserlichen Sieg (bei Zenta) über das osmanische Heer, dass er Tag und Nacht daran denkt. Bittet um 30 Fahnen und drei Paar türkische Pauken für Kirchen in Neuburg, Düsseldorf und Heidelberg, einen türkischen Pelz für seine Kurfürstin und ein großes Offizierszelt für sich selbst. – Hat EMTs Pläne für weitere Heiratsverhandlungen von Pater Pottier gehört und wird sich unverzüglich daranmachen, sobald der Tellier da ist. – Bittet um Unterstützung, um Assignationen für den Unterhalt seiner Truppen zu erhalten. – EMT möge fromme Seelen eifrig für ihn beten lassen.
192 r
0001Durchleüchtiger Curfürst, mein herzallerlibster herr bruder 0002Ich hab nit vnterlasen wollen, in dem heündt die 0003gutte zeitung kommen, das der türkh den 11ten dis geschlagen, solchs 0004alsobalten dero Liebden zu participiren. Gott hatt das gebett vndt 0005große andacht des volks bey dem genaden bildt 0006vnser lieben fraw, welche Pater Marcuß bey der ersten procesion 0007mit der exortation, segen, general comunion vndt papstligen 0008ablaß vndt segen angefangen vndt das voll bis auf 0009den heüntigen dag continuirt, das nie niks dergleichen hier 0010gesehen worden, angesehn vndt durch die vohrbitt derheiligen mutter 0011vns dise große victori widerumb verlihen. Dero Liebden vergeben 0012mihr, das dero schreiben nit beantwort, wirt mitt nechsten 0013geschen mit dem Pater . Bitt mich auch bey meiner fraw schwegrin
