AbschriftSchreiber

Erwähnte Briefe: EMT an JW 30.10.1697, EMT an JW 20.11.1697

Entschuldigt sich für sein langes Schweigen; die nun geschlossenen Friedensverträge, seine Reise nach Jülich, ein Katarrh und die Notwendigkeit, die hessischen Truppen vom Durchzug durch den Westerwald abzuhalten, waren die Ursache. – Seine „hiesigen Lande“ haben sehr unter dem Durchzug von über 50.000 Mann gelitten, insbesondere die bayerischen und braunschweigischen Truppen haben übel gehaust. – Vertraut darauf, dass die Andacht EMTs bei dem wundertätigen Marienbild ihm die Fürbitte der Gottesmutter für seinen Wunsch nach einem Nachfolger erwirken wird. – Hat dem Gottfried Wiser geschrieben, wie unfreundlich er die Althann empfangen würde und ihn angewiesen, ihr den Brief zu zeigen. – Dankt für die Erklärung wegen der türkischen Fahnen, Pauken etc.; EMTs Gnade ist ihm wichtiger als alle Schätze. – Erwartet den Tellier und wird dann gleich den Douven mitschicken. – Wird sich nicht EMTs Wunsch entgegenstellen, das Bistum Osnabrück im Fall des Todes des Herzogs von Hannover an den Herzog Karl von Lothringen zu bringen. Sie möge jedoch bedenken, wie hart dies für JW und seinen Bruder (Franz Ludwig), den (Hoch- und) Deutschmeister, ist nach all ihren treuen Diensten und nachdem sie so oft zurückgestanden sind, zumal die Nachfolge in diesem Bistum dem Vater für eben diesen Bruder versprochen wurde. EMT möge auch ein wenig an ihr Kurhaus denken. Der Bruder hätte gute Aussichten; sollte nun aber letztlich ein Dritter zum Zug kommen, läge die Schuld nicht bei JW oder dem Fürsten von Heitersheim, sondern bei schlechten Beratern wie dem Domherrn Nesselrode . – Bedankt sich, dass Graf Kaunitz ihn vor wenigen Tagen besuchen konnte; dieser wird EMT alles übrige berichten. – Empfiehlt seine Gemahlin.

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