AbschriftSchreiber

Erwähnte Briefe: EMT an JW 26.01.1701, EMT an JW 29.01.1701

Hätte schneller geantwortet, wenn nicht die unvorhergesehene französische Okkupation der vornehmsten Festungen und Städte in den Spanischen Niederlanden, die Resolution der Generalstaaten und seine eigenen Vorsichtsmaßnahmen dazwischengekommen wären. Bittet um Weitergabe des beiliegenden Berichts an den Kaiser. – Bittet, dass rasch kaiserliche Truppen nach Italien und an den Oberrhein geschickt werden und dass der römische Königs (Joseph I.) das Kommando übernimmt, weil sich sonst alle im Reich aus Verzweiflung in die Arme Frankreichs werfen werden. Auch an den Niederrhein und in die Spanischen Niederlande müssen kaiserliche Truppen geschickt werden; bittet, dass ein General eingesetzt wird, der sich den Schutz von JWs Landen dort angelegen sein lässt. – Wenn die Truppen nicht innerhalb der nächsten drei Wochen marschieren, wäre ein noch so schlechter Frieden mit Frankreich besser, denn durch die schädliche Langsamkeit sind die guten Gelegenheiten schon verloren. JW wird alles in seinen Kräften Stehende beitragen, aber wenn nicht bald Hilfe kommt, wird er gezwungen sein, sich zu arrangieren, so gut er kann. – Wird dem Kaiser zu Ehren den brandenburgischen Kurfürsten als preußischen König anerkennen. – Rät, dass der Kaiser den von (Philipp Benedikt) Forstmeister seines Amtes enthebt, falls der (Hoch- und) Deutschmeister (Bruder Franz Ludwig) ihn nicht selbst entlässt. – Zwar kämen die unverheirateten Prinzessinnen von Mecklenburg-Güstrow als mögliche Partien für Pfalzgraf (Bruder) Karl (Philipp) in Frage, sie sind aber lutherisch. – Hat eine Antwort an die spanische Regierung durch eine Beschwerde über die fehlerhafte Titulatur vermieden. – Bedauert die Königin in Spanien (Schwester Maria Anna), ihre Bitte an das Kaiserpaar scheint ihm aber kaum praktikabel. – Wird wie von EMT gewünscht dem Nuntius und den Kölner Unbeschuhten Karmelitinnen schreiben; die Nonnen (Anna Magdalena und Alexandrina) werden immer einen Weg finden, Briefe zu schicken. Sendet einen Brief der Mutter, die ihm ähnlich schreibt wie an EMT. – Was zwischen der Mutter und JWs Gemahlin vorgefallen ist, wird der Pater Miller EMT berichtet haben. – Erwartet sehnsüchtig den Grafen Schlick, um offen mit ihm reden zu können. – Dankt für die Protektion der Grafen Mollard und Lamberg und auch in der Sache des Aaron Beer. – Die Berlepsch muss wohl schön werden vom vielen Baden. – Bedauert, den Löwenstein empfohlen zu haben. – Wird EMTs Rat wegen des Pater Wolf befolgen. – Das Antimon und Gold muss nicht auf einmal geschickt werden.

28 r


28 v


29 r


29 v


30 r


30 v


31 r


31 v


32 r


32 v


33 r


33 v


34 r


34 v