KonzeptSchreiber

Erwähnte Briefe:

EMT an PW 4.11.1688

PW wünscht Kaiser Leopold I. gute Besserung und hofft, auch selbst bald wieder eigenhändig schreiben zu können. – Frankenthal ist blockiert und Friedrichsburg belagert; Heidelberg wird wohl zur Kapitulation aufgefordert werden. Wenn die Franzosen die kurpfälzischen Lande ihrem König unterstellen, wird PW Land und Einkünfte verlieren und nicht wissen, wie lange er in Neuburg bleiben kann. – Der Kurprinz (PWs Sohn Johann Wilhelm) hat ihm wegen (seines Bruders) Karl Philipp und dessen Gemahlin geschrieben und Unterlagen übermittelt, aus denen EMT entnehmen kann, wie schwierig die Lage PWs ist, da ihm nun nur das Fürstentum Neuburg bleibt, zumal er wegen der Nachfolge in Heidelberg und der portugiesischen Eheschließung erhebliche Kapitalien mobilisieren musste. Der Kurprinz hat nicht nur weniger Ausgaben, sondern bleibt auch noch PWs Gemahlin die Deputatgelder schuldig, obwohl doch PW im letzten Sommer Schulden für das Deputat der Gemahlin des Kurprinzen übernommen habe. – Er hofft, dass bald ein dauerhafter Frieden mit den Osmanen zustande kommt und dann Kaiser Leopold I. als Reichsvater auch den Reichsständen zu Hilfe kommt. – Wegen der Informationen zu Polen und des Umstands, dass der Kurprinz die Last des Unterhaltes auch für (seinen Bruder) Karl Philipp auf den Vater abwälzt, hat PW heute an Graf Strattmann geschrieben. – PWs Sohn Philipp Wilhelm begehrt noch immer die Zustimmung des Vaters zu einer Reise nach Italien, obwohl doch der Kaiser schon zugesagt hat, die Kosten zu übernehmen.

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