Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg an Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Wien am 1689.01.06
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 45/15
Ausfertigungeigenhändig
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0001Durchleüchtiger Cuhrfürst, mein herzallerliebster herr vatter 0002Ich verhoffe, das sich ewer Durchlaucht in bestem 0003wohlstandt befinden werden, welches mich von 0004herzen erfreien wirt zue vernemmen. Ewer Durchlaucht 0005werden schon gnädigst wißen, das Cuhrbeyren schon marchirt 0006mit seinen völkern. Ich glaub, die franzosen 0007werden sich nimmer vill sehen laßen dort 0008herumb. Wegen des Deütschmeister mit Niderland, 0009so steht es halt noch an dem bis das haubt 0010werkh mit Beyren geschloßen wirt, wie ewer Durchlaucht 0011gnädigst wohl wißen, vnd auch meinen die meiste,
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0012es werde ihm mehr an der coadiutorie 0013zue Lüttich schaden als befördern. Wegen bruder Carl werden 0014ewer Durchlaucht mit nechstem alles vernemmen, was 0015man wegen Polen vermeindt. Ihr Mayestät werden 0016auch woh möglich einige gelegenheit suechen, woh0017sie in deßen könten stehen sicher stehen. Ich mus heut 0018wider mein willen enden, kommen mihr so vill 0019leüdt über den hals, mit nechstem werd mitt 0020mehren vnterdehnigst aufwarten, werde sterben 0021ewer Durchlaucht 0022vnterdehnigste trewgehorsamste dochter 0023EMT 0024Wien den 6ten jener 1689