Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg an Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Wien am 1689.05.05
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 45/15
Ausfertigungeigenhändig
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0001Durchleüchtiger Cuhrfürst, mein herzallerliebster herr vatter 0002Vberschikh hirbey vnterdehnigst, was aus Schpanien mihr die 0003Königin schreibt. Sie hatt guette hoffnung, aber wie 0004ich höre, machen die florentiner starke offerten, gott 0005aber wirt schiken, was zumb besten ist. Bitt vnterdehnigst 0006vmb vergebung, das nit mehr schreib, werden iezt 0007gleich wekh auf Laxenburg, ist schon schpaht. 0008Ihr Durchlaucht, mein geliebsten fraw muetter, befehl mich vnterdehnigst, bitt 0009mihr gnädigst zue vergeben, das nit schreib, ist die zeit zue 0010kurz. Bin auch ein wehnig droben bein kindren geweßen, die 0011gahr kleine hatt heündt wider ein wehnig grimmen 0012gehabt, hoff, es werd balt beßer werden. Befehl mich 0013vnterdehnigst vnd sterbe 0014ewer Durchlaucht 0015vnterdehnigste trewgehorsamste dochter 0016EMT 0017Wien den 5ten maij 1689
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