Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg an Philipp Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Prag am 1680.05.11
Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau, 45/8
Ausfertigungeigenhändig
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0001Durchleüchtiger Fürst, herz allerliebster herr vatter0002Ewer Durchlaucht gnädiges schreiben vom 3 dies hab mit großen 0003freüden empfangen, weil daraus ersehn, das ihr Durchlaucht 0004mein geliebste fraw mutter widerumb beßer ist mitt ihrem 0005catar seint. Ich hoffe, ewer Durchlaucht werden einen guetten 0006schpaß haben zue Gruenaw mit der reiger beis. 0007Ich förcht, mihr werden weiter wandern müeßen, 0008welches mihr iezt zwar gahr nit gelegen, 0009aber die noht hatt kein gesaz, gott 0010wolle es beßeren. Was ewer Durchlaucht von dem gouerno 0011der Niderlanden schreiben ist es vns hier ebenso gangen, 0012dan der schpanische botschafter es aus Niderlandt 0013bekommen, aber die Königin vndt aus Schpanien 0014schreibt mein kein wordt daruon. Ich 0015hab ihr Mayestät leßen laßen, so haben ihr Mayestät 0016gesacht, ewer Durchlaucht hätten gahr wohl darauf 0017geantwort. Wegen Köllen wünschen sie, das
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0018möge wohl abgehn, sie wollen auch des Quendels 0019bedacht sein, wan sich einige stell leren 0020wirt. Bitt ewer Durchlaucht vnterdehnigst vmb vergebung, 0021das heütt so kurz schreibe, es ist mihr 0022ein catar in die rechte axel gefalen, 0023das nit wohl schreiben kan. Due mich 0024also in ewer Durchlaucht gnade befehlen vndt sterb 0025ewer Durchlaucht 0026ganz ergebenste trew 0027gehorsamste dochter 0028EMT 0029Prag den 11 maij 1680