0001Durchleüchtiger Fürst, herzallerliebster herr vatter 0002Ich hab zwar bey vohriger post vermeindt, mit 0003dießer ewer Durchlaucht beßer meiner schuldichkeit nach 0004mit schreiben aufzue warten, mueß aber widerumb 0005bitten, mihr dise mein nachläßichkeit nit in vngnaden zu 0006nemmen. Mihr seindt gestren erst gahr schpaht 0007her kommen vndt heündt vohrmitag auf dem 0008caluari berg geweßen, so ist gahr schpaht worden, 0009vndt morgen geht die post gahr früen vndt 0010mihr gehn auf Eberschperg . Die Königin wirt dort 0011hin auf mitag kommen, so bleibt mihr gahr 0012kein zeit. Es ist sonst die reis alles gahr 0013wohl abgangen. Ich mues auch schon auf vohrigen könftig0014post vmb gnädige vergebung bitten, dan mihr selbmahl 0015gahr schpaht werden ankommen. Ich verhoffe, 0016ewer Durchlaucht werden sich auch in guettem wohlstandt 0017befinden vndt mit dem cattar beßer sein, welches 0018mich über alles erfrewen wirt zue vernemmen.

0019Vnsere reis auf Wien wirt noch könftigen pfinstag 0020vohrsich gehn, mihr werden amb mitwoch abens schon 0021ins schiff gehn. Due mich hiemit in ewer Durchlaucht 0022gnade befehlen, sterbe 0023ewer Durchlaucht 0024ganzergebenste trewgehorsamste 0025dochter 0026EMT 0027Linz den 14 merz 1681