Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg an Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg, Bensberg am 1695.10.20

Bayerisches Hauptstaatsarchiv München, Geheimes Hausarchiv, Korrespondenzakten

AbschriftSchreiber

Erwähnte Briefe: EMT an JW 08.10.1695

Die Friedensverhandlungen laufen gut, obwohl die Friedenskonferenz auf das Monatsende verschoben werden musste. JWs Verhandlungspartnern ist bereits bekannt, was Graf Kinsky im Namen des Kaisers über einen Kompromiss geschrieben hat; JW bittet daher um ausdrückliche Richtigstellung durch den Kaiser und ein Verbot weiterer Korrespondenzen zu diesem Thema durch den Grafen Kinsky. – Ist erleichtert über EMTs Erklärung für das angebliche Wissen des Schellerer (über JWs Friedensverhandlungen). – Bittet um rasche Entscheidung über eine Materie (wohl die Verheiratung Josephs I.), zu der er Schreiben des Pater Wiser beilegt. – Hat bezüglich der Heirat des Prinzen Gian Gastone bereits früher vom Entschluss des Großherzogs berichtet, dass die Güter immer nur an einen jüngeren Sohn fallen und nicht mit dem Großherzogtum vereinigt werden sollen. Wie wenig Landgraf Georg die Schwägerin heiraten will, geht klar hervor aus seinen Reden in Wien und den lächerlichen Bedingungen, die er gestellt hat. Die Ehe zwischen der Schwägerin und dem Prinzen Gian Gastone wäre die lange gesuchte Möglichkeit, den Großherzog an das Kaiserhaus zu binden. – Landgraf Philipp von Hessen-Darmstadt möchte nicht wegen seiner Apanage gegen seinen Bruder prozessieren; JW dankt in seinem Namen für die zugesagten 6.000 Gulden und die Winterquartiere.

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