0001Durchleüchtiger Fürst, herz allerliebster herr vatter 0002Ich bitt vnterdehnigst vmb vergebung, das bey vohriger post 0003mein schuldichkeit nit hab abgelegt, ist das kirchen 0004gehen schuldich daran gewesen. Vnd hab verhofft, 0005die brüeder selbigen dag erwart, sie seint aber 0006erst verwichen sontag kranker an fiebern auf 0007Neüstatt kommen, woh mein bruder Ludwig Liebden sie heim 0008gesucht vnd im bett angetroffen. Bruder Franz 0009ist gott lob widerumb guett, die andren zwey 0010aber noch nit, haben nit können vollens her 0011kommen. Hoffe zue gott, das balt ein beßerung 0012möge erfolgen, ist mihr nuhr leid, das sie nit 0013hier, das inen könte beßer anhandt stehn. 0014Ewer Durchlaucht werden schon von Wachtendonkh weitleüfiger 0015vernemmen, dan ich heüt vmb gnädige vergebung 0016bitten mueß, das wehnig schreib, weil ihr Mayestät,

0017mein Kaiser, heünd eingenommen. Will auch auf 0018ewer Durchlaucht gnädiges schreiben mit negstem wilsgott aus- 0019fürliger antworten, due mich in deßen in ewer Durchlaucht 0020gnade vnterdehnigst befehlen vnd werde sterben 0021ewer Durchlaucht 0022ganzergebenste trewgehorsamste 0023dochter 0024EMT 0025Laxenburg den 3ten junij 1683