Eleonora Magdalena von Pfalz-Neuburg an Johann Wilhelm von Pfalz-Neuburg, Wien am 11.07.1688
Generallandesarchiv Karlsruhe Karlsruhe, 77 Nr. 8811, Korrespondenz der Kurfürsten Philipp Wilhelm und Johann Wilhelm mit Kaiser Leopold I., der Kaiserin Eleonora Magdalena, dem römischen König Joseph I., der römischen Königin Wilhelmina Amalia, ... / 1679-1715
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0001Durchleüchtiger Fürst, herz allerlibster herr bruder 0002Ich hab dero libsts schreiben durch den curir 0003wohl empfangen. Es seint schon all expeditiones 0004geschikt worden, gott geb sein gnad, das woll 0005abgehen möge. Mihr haben zue Zell fleisig 0006deswegen gebett, seint auf der post hin. 0007Ist recht ein lustige wallfart gewesen, 0008mihr seint in 17 stunden heraus vnd 20 hinein, 0009das wetter ist auch gahr guet gewest. Es 0010freüdt mich, das mit dem Starenberg 0011so gutt abgangen, izt wirt der Fuker balt 0012her beschriben werden, so wirt alles aiustirt 0013werden. Mit dem Herzoch ist wider beßer, 0014izt, hoff ich woll, werd es ein mahl ein
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0015bestandt haben. Der Herzoch von Mantua geht 0016wider ins felt, hatt vill leüt, auch ein guarde 0017mit. Es wirt izt scharf hergehen, der Cuhrfürst 0018aus Beyren wirt auch könftigen freitag oder 0019sambstag hier sein vnd sich aber niks aufhalten, 0020sondren gleich ins felt. Heündt ist schon 0021zimlich schpaht, also mus enden wider mein 0022willen, werde sterben 0023dero Liebden 0024getrewste schwester 0025EMT 0026Wien den 11ten julii 1688 0027Bitte mein dort anweßende 0028herren brüder alle herzlich zue grüeßen, ich mein, 0029der Bischoff vnd Deütschmeister werden auch schon 0030dort sein, mit nechstem werd ihnen schreiben.